Es ist zwar bereits Februar und somit ist nunmehr mehr als ein Jahr vergangen seit ein kleiner Mann meine Welt auf den Kopf gestellt hat, aber ich komme erst jetzt dazu, mich dazu auch zu äußern. Seit knapp 400 Tagen bin ich Mutter. 400 Tage die so schnell vorbei waren, das ich nicht darüber nach denken möchte. Ein Jahr voller Kreativblockaden, die mich hinderten, meinen Blog weiter zuführen. Zum Schreiben hätte ich genug Themen. Ich könnte von Henry erzählen, von dem Leben mit ihm, unser Leben als Familie und unseren Reisen (schließlich war dies ja einst Sinn und Zweck dieses Blogs...) aber irgendwie lag mein Fokus mehr auf den wirklich wichtigen Dingen. Zum Beispiel auf Henry.
Ich würde meinen Blog gern neu aufleben lassen und mache einfach das, was ich bisher auch getan habe. Ich schreibe einfach drauf los. Ob es immer noch so gut an kommt oder ich jegliches Schreibtalent verloren habe, könnt ihr mir gern mitteilen. Aber wenn´s Schei*e ist, behaltet es für euch. Nein Spaß, immer raus damit ;-)
Muttersein ist eine Liebesgeschichte, die niemals endet.
Unser letztes Jahr war aufregend, abwechslungsreich, emotionsreich und vor allem eins: LEHRREICH! Ich glaube, ich habe noch nie in einem Jahr so viel gelernt. Sei es über das Leben oder über mich. Es ist unglaublich, zu was mein Körper in der Lage ist. Trotz des größten Schlafmangels mit einem von Bauchschmerzen weinendem Kind mitten in der Nacht stundenlang durch die Wohnung zu laufen um den blöden, quer sitzenden Pups rauszulocken und dennoch am Tag die fürsorgliche, wache und funktionierende Mutter zu sein. Wie oft war ich über mich selbst erstaunt...
Jedoch muss ich sagen, dass ich viele Situationen nicht ohne Hilfe gemeistert hätte. Wie oft saß ich verzweifelt auf dem Sofa, weil nichts funktionierte? Weil ich müde war und an mir als Mutter zweifelte. Doch der richtige Mann an meiner Seite zeigte mir, dass ich die perfekte Mutter bin und half mir, wo er nur konnte und tut dies weiterhin. Danke mein Schatz. Du bist und bleibst der beste Papa den sich Henry nur hätte wünschen können.
Wir verbrachten unser Jahr auf vielen Kurzurlauben. Ob in Rostock, Warnemünde, Nürnberg, Fulda oder Berlin. So lernte Henry von Anfang an unsere größte Leidenschaft kennen. Das Reisen. Natürlich am liebsten ans Meer.
Die Welt ist zu groß, um nur an einem Ort zu bleiben.
Unsere größte Reise (bisher) und sein erster großer Urlaub ging mit dem Auto nach Kroatien. Mit zwei Zwischenübernachtungen ging es mit insgesamt 8 Stunden Fahrtzeit (verteilt auf 3 Tage) in die kleine Toskana. Mir war nicht bewusst, wie wunderschön Kroatien ist. Henry meisterte die Fahrt einwandfrei. Beim Thema Auto fahren kommt er ganz nach mir. Noch nicht einmal auf der Autobahn und schon wird stundenlang auf der Rücksitzbank geschlummert und lediglich bei Hunger und Durst aufgeschreckt.
Unsere Reise führte uns in ein schönes, modernes Hotel direkt am Meer nach Istrien in die Nähe von Poréc. An dieser Stelle muss ich noch einmal erwähnen, wie froh ich bin, das wir ein derart großes Auto haben. Unser Auto war, ungelogen, gefüllt bis zum Dach. Ich hatte das Gefühl mit 3 Kindern zu verreisen. So viele Dinge waren im Auto. Und ganz ehrlich? Ich habe an alles gedacht, was Henry betraf. Windeln, Essen, Milch, Lätzchen, Sachen, Medikamente, Schnuller,... aber habe dabei den Großteil für mich vergessen. Zum Glück war Sommer und ich liebe shoppen ;-)
Gleich am ersten Abend wurden wir mit den Gepflogenheiten von österreichischen und deutschen, älteren Herrschaften sprichwörtlich überrannt. Der Essenssaal öffnete 19:00 Uhr und da wir dachten, es gäbe bereits ab 18:45 Uhr Essen, standen wir 18:55 Uhr vor dem Saal. Allerdings waren wir nicht die Einzigsten. Gefühlt 30 Leute standen bereits vor der großen Eingangstür und scharrten mit den Hufen. Als das Personal die Türen öffnete, spielte sich eine Szene von "König der Löwen" ab. Und zwar diese, als die Hyänen eine große Herde Gnus in eine Schlucht jagten und dort Mufasa zu Tode trampelten. Die Herrschaften rannten wie die Herde Gnus los. Die einen rannten - oder fuhren mit ihren Rollatoren - zum Büfett um die Ersten zu sein (hier sollte ich erwähnen, dass ständig nach gefüllt wurde und nie einer hungrig wieder ging). Die anderen rannten - oder fuhren ebenfalls - hinaus zu den Plätzen im Garten um einen der wenigen Plätze zu erhalten. Es spielten sich dramatische Szenen ab. Und falls ihr euch fragt, ob wir beim zweiten Abend mit rannten, hier die Antwort:
JA! Wir benutzten sogar den Kinderwagen um Platz zu machen und standen bereits 18:45 Uhr vor dem Essensaal. Allerdings nicht um die ersten am Büfett zu sein sondern um einen Platz im Garten zu erhalten, da die Lautstärke im Saal unerträglich laut war und Henry meistens beim Abendessen schon im Kinderwagen einschlief. Was man nicht alles für das Wohl des Kindes tut...
Die Tage in Kroatien waren ein Traum. Durch das Auto waren wir flexibel und konnten morgens entscheiden, ob wir lieber ein Stück fahren oder einen Tag am Strand machen.
Nach wenigen Tagen fanden wir "Gleichgesinnte", also eine weitere Familie, welche in der Nachbaranlage mit ihren Zwillingen urlaubten. Hätte man uns damals gesagt, welch enge Freundschaft daraus mittlerweile entstanden ist, hätte ich dies nur schwer glauben können, da Südtirol leider nicht gleich um die Ecke liegt. Und dennoch besuchten wir Moni, Hansjörg und die Zwillinge Emely und Jonas über Silvester und merkten sofort wieder "Das hier wird ´ne ganz lange Freundschaft!" Wir freuen uns schon sehr, wenn sie uns im Sommer besuchen und wir unseren Silvesterurlaub erneut in Südtirol verbringen können. Kaserott wird beben :D (Sorry, aber der kleine Insider musste hinein!)
Warum wohnen die tollsten Menschen immer so weit weg?
Zu uns gesellten sich noch eine kleine Familie. Zusammen ergab es das berühmt berüchtigte Bermuda-Kinder-Dreieck, deutlich erkennbar an drei, aneinandergereihten, blauen Strandmuscheln. Und ja, wir verteidigten unser geliebtes Dreieck gegen Handtuchreservierer, die lediglich ihre Handtücher ablegten und den ganzen Tag nicht da waren. Zur Not legten wir unsere Decken, Spielsachen und Kinderwagen so nah an deren Handtücher, dass es uns schon beim hinsehen zu nah war. Zur Verteidigung: Der Platz war einer der wenigen, die so perfekt lagen, dass die Strandmuscheln im Schatten waren aber wir Eltern doch ab und zu die Chance hatten, uns in der Sonne zu bräunen.
Die Zeit verging viel zu schnell und nach und nach mussten wir uns von allen verabschieden. Im November entschieden wir uns spontan, den Silvesterurlaub in Südtirol zu verbringen und mit sehr viel Glück hatten wir tatsächlich eine kleine aber feine Ferienwohnung gefunden und verbrachten eins der schönsten Silvester die ich je erlebt hatte.
Mit der Zeit, wird die Zeit immer wichtiger.
So schnell wie der Sommerurlaub vorbei war, war auch das Jahr um und unser erstes Weihnachten als Familie stand an. Wenn ich eins bei diesem Weihnachten gelernt habe, dann ist es, das ich es in diesem Umfang nie wieder tun werde. Wir waren 12 Erwachsene und 4 Kinder im Alter von 1 bis 7 Jahren. Natürlich ausschließlich Jungs. Als es an der Tür klopfte und der Weihnachtsmann kam, war die Aufregung bei allen groß. Sobald es an das Geschenke auspacken ging, waren wir zurück bei der Szene von König der Löwen und der Herde Gnus. Alle freuten sich, packten aus, benötigten Scheren, Geschenkpapier flog umher, Geschenke wollten gezeigt werden und die gesamte Aufregung inkludierte eine wunderbar hohe Lautstärke. Alles, was ich in diesem Moment wollte, war, ganz in Ruhe zu genießen, wie Henry seine Weihnachtsgeschenke auspackte und sich über seine Werkbank und seinen VW-Bulli-Lauflernwagen freute. Stattdessen freute ich mich über unseren großen Sekt-Vorrat um einen halbwegs entspannten Eindruck zu hinterlassen.
Trotz allem war es ein sehr sehr schönes Weihnachtsfest mit leckerem Essen, irre führenden Geschenkverpackung und der Freude meiner zwei liebsten "großen" Männern, im Sommer gemeinsam zu Olaf Schubert gehen zu können.
Weihnachten und Silvester vergingen und somit auch das Jahr 2018. Eines der wohl spannendsten Jahre meines bisherige Lebens. Kurz nach Silvester feierten wir Henrys ersten Geburtstag. Ein Jahr, 365 Tage mit ihm an meiner Seite, 365 Tage an denen ich mich so verändert habe, dass ich unheimlich stolz auf mich sein kann. Wenn ich etwas weiß, dann ist es die Tatsache, dass ich alles wieder genau so machen würde. Okay, ich würde vermutlich ab und zu einen Kaffee mehr trinken oder mir weniger Sorgen machen wollen. Aber ansonsten... bin ich so unendlich stolz auf Henry, auf meine kleine Familie und vor allem auf mich. Ich erfülle meine Jobs als Mutter, Zusatzmutter, Partnerin, Freundin, Hausfrau, Beraterin, Tochter, Schwester und Hochschulsekretärin ganz gut. Wenn ich ein paar Jahre zurück reisen könnte, würde ich meinem öfter mal verzweifelten Anfang-20-jährigem-Ich sagen, dass alles irgendwann Sinn ergibt. So steinig der Weg auch erscheinen mag, so weh manch eine Situation auch tut, so hart manche Worte sein werden. Es wird Sinn ergeben. Und ja, ich bin stolz auf mich.
Wer mich kennt, wird wissen, dass ich seit dem 1. Februar 2019 wieder arbeiten gehe. Meine geliebte und irgendwie zu kurze Elternzeit ist vorbei und Henry geht seit Januar in den Kindergarten. Die Eingewöhnung klappte super, auch wenn es mir sehr schwer fiel (und immer noch fällt) wenn er es kaum erwarten kann, mit seinen Freunden zu spielen und regelrecht traurig ist, wenn wir ihn wieder abholen. Mein neuer Job erfüllt mich. Ich habe liebe Kolleginnen und Kollegen, eine super Einarbeitung und merke, wie mir mein Job zwischen füttern, Windeln wechseln und Wäsche waschen gefehlt hat. Doch zwischen dem doch wieder recht normal wirkendem Alltag ist vor allem eins zurück gekehrt. Mein Fernweh. Das neue Jahr ist ausgeplant mit Urlauben und ja, auch in mein geliebtes Portugal geht es für ein paar Tage zurück. Einen Reisebericht dazu wird es sicherlich geben. Im Sommer fliegen wir zwei Wochen nach Griechenland und in wenigen Wochen werden wir ein paar Tage dorthin fahren, wo es bereits vor zwei Jahres zur gleichen Zeit hin ging. Nach Bremerhaven, zum Geburtstag meiner lieben Nicole. Ich freue mich schon jetzt, meinen drei Jungs die Stadt, das Klimahaus, den Hafen und Dorum zeigen zu können. Zumal diese Stadt mir persönlich sehr viel bedeutet und ohne die ich vermutlich jetzt nicht da wäre, wo ich jetzt bin.
So, ich denke das reicht fürs Erste. Ich belebe diesen Blog neu, versuche mich an meine Reisethemen zu halten aber werde sicherlich den ein oder anderen Schwank aus unserem Leben mit einfliesen lassen. Ich hoffe, ihr bleibt mir weiterhin treu und falls jetzt die Frage bezüglich des Buches kommen sollte, hier meine Antwort: Jajajajajaaa, ich sitze ab und zu dran, notiere Gedanken, Ideen und sammle nützliche Eindrücke. Irgendwann wird es kommen, versprochen. Aber momentan stehen einfach neben dem normalen Wahnsinn zu viele große Dinge an, dass ich mich komplett darauf fokusieren kann.
Trotz allem war es ein sehr sehr schönes Weihnachtsfest mit leckerem Essen, irre führenden Geschenkverpackung und der Freude meiner zwei liebsten "großen" Männern, im Sommer gemeinsam zu Olaf Schubert gehen zu können.
Du bist der schönste Zufall meines Lebens.
Weihnachten und Silvester vergingen und somit auch das Jahr 2018. Eines der wohl spannendsten Jahre meines bisherige Lebens. Kurz nach Silvester feierten wir Henrys ersten Geburtstag. Ein Jahr, 365 Tage mit ihm an meiner Seite, 365 Tage an denen ich mich so verändert habe, dass ich unheimlich stolz auf mich sein kann. Wenn ich etwas weiß, dann ist es die Tatsache, dass ich alles wieder genau so machen würde. Okay, ich würde vermutlich ab und zu einen Kaffee mehr trinken oder mir weniger Sorgen machen wollen. Aber ansonsten... bin ich so unendlich stolz auf Henry, auf meine kleine Familie und vor allem auf mich. Ich erfülle meine Jobs als Mutter, Zusatzmutter, Partnerin, Freundin, Hausfrau, Beraterin, Tochter, Schwester und Hochschulsekretärin ganz gut. Wenn ich ein paar Jahre zurück reisen könnte, würde ich meinem öfter mal verzweifelten Anfang-20-jährigem-Ich sagen, dass alles irgendwann Sinn ergibt. So steinig der Weg auch erscheinen mag, so weh manch eine Situation auch tut, so hart manche Worte sein werden. Es wird Sinn ergeben. Und ja, ich bin stolz auf mich.
Be the woman you needed as a girl.
So, ich denke das reicht fürs Erste. Ich belebe diesen Blog neu, versuche mich an meine Reisethemen zu halten aber werde sicherlich den ein oder anderen Schwank aus unserem Leben mit einfliesen lassen. Ich hoffe, ihr bleibt mir weiterhin treu und falls jetzt die Frage bezüglich des Buches kommen sollte, hier meine Antwort: Jajajajajaaa, ich sitze ab und zu dran, notiere Gedanken, Ideen und sammle nützliche Eindrücke. Irgendwann wird es kommen, versprochen. Aber momentan stehen einfach neben dem normalen Wahnsinn zu viele große Dinge an, dass ich mich komplett darauf fokusieren kann.
Manche Menschen müssen dem Spiegel dankbar sein, dass er nur ihr Äusseres zeigt.
Ps. Update 11 - Abenteuer Portugal 2017 folgt in Kürze...