Montag, 29. Mai 2017

Update 3 - Abenteuer Portugal 2017

Noch knapp 2 Monate...



Wow, unglaublich wie die Zeit vergeht. 71 Tage noch und der in Dresden endlich angekommene Sommer verkürzt und versüßt die Zeit bis zum Abflug noch mehr.

Wie einige vielleicht von euch wissen, dachte ich mir vor zwei Wochen, es wäre mal Zeit, mir noch ordentlich weh zu tun, bevor es los geht. Auf dem Weg zur Arbeit hatte ich einen...nunja, sagen wir "leichten" Unfall mit meinem Motorroller. Der nun sechste und bisher schlimmste mit dem "Unfallroller". Ich hatte Glück im Unglück. Bis auf eine Gehirnerschütterung, eine Beckenprellung, einen verstauchten Knöchel, einen Ellenbogen, der alle Farben des Regenbogens zeigt, und ein paar Blutergüsse bin ich glimpflich davon gekommen. Falls es tatsächlich so etwas wie Schutzengel gibt, hier ein Dankeschön an euch. Das hätte alles viel viel schlimmer ausgehen können. An den Unfall selbst kann ich mich nicht erinnern. Es ist wie ein schwarzes Loch im Kopf. Mein Arzt meinte, es könnte passieren, dass die Erinnerungen zurück kehren. Aber irgendwie brauch ich das nicht unbedingt. Sollen sie verschollen bleiben!

Sometimes memories don´t return. And that's good.


Das Resümee des Unfalls war eine Nacht im Krankenhaus voller Schmerzmittel, angeschlossen an den Tropf und an ein Blutdruckmessgerät, welches die ganze Nacht gepiept hat (ich hab ständig zu niedrigen Blutdruck, deswegen alle 30 Minuten ein lautes, penetrantes PIIIIIIIEP PIIIIIIIEP PIIIIIIIEP), zwei zerschnittene Jacken (darunter mein Lieblingsblazer aus London, dem ich sicherlich noch ewig nach trauere) und das aller Schlimmste: die Empfehlung, dieses Jahr aufs Surfen zu verzichten.

Da ist er also eingetreten. Mein persönlicher Super-Gau. Portugal ohne Surfen. Das ist wie Shoppen ohne etwas zu kaufen. Wie ein veganes Schnitzel. Wie mein Kaffee ohne Milch. Wie ich ohne meinen Hund. Irgendwas fehlt und weil es fehlt, ist es scheiße. Sorry für meine Wortwahl, aber an dieser Stelle ist es absolut okay, mal zu fluchen und Scheiße zu schreiben. Ich fluche sowieso ständig. Also warum nicht auch mal im World Wide Web. Und aktuell ist meine Fluchquote sicherlich um mindestens 70% angestiegen.

Zur Hölle mit Umständen! Ich kreiere Möglichkeiten!


Zwei Wochen am Strand liegen und zu schauen, wie meine kleine Gang sich auf die Bretter schwingt, während ich mir sicherlich mal wieder einen Sonnenbrand hole? Nur zum baden ins Wasser gehen? Zusehen, wie alle tolle Fortschritte machen? Meinen Neoprenanzug daheim lassen und ihn nicht so unsexy wie nur möglich an- bzw. ausziehen? Wo bleibt da der Spaß?

Sei realistisch. Plane ein Wunder.



Alles, was mir jetzt noch übrig bleibt ist, meinen Ellenbogen zu schonen bzw. schön zu trainieren. Damit er wieder fit wird. Schließlich ist es eine ärztliche Empfehlung. Keine ärztliche Anordnung. Zwar habe ich den Surfkurs vorerst storniert aber ich werde sicherlich nicht nur zuschauen. Dafür bin ich zu ehrgeizig und zu sehr ins Surfen verliebt. Ich werde das schaffen. Ich werde dieses Jahr auf dem Brett stehen. Komme, was wolle:

Ich werde surfen!


In diesem Sinne...lasst euch von nichts runter ziehen. Auch wenn es für den Moment scheinbar unmöglich erscheint. Es gibt so viele gute Gründe, glücklich zu sein. Sucht euch einfach einen aus und schaut dabei nicht auf die Steine, die euch im Weg liegen.  



Dienstag, 9. Mai 2017

Update 2 - Abenteuer Portugal 2017

Es ist Land in Sicht...


91 Tage noch, ich bin endlich unter der 100 angelangt. Es ist schon fast Mitte Mai und die Zeit vergeht wie im Flug. Heute auf den Tag genau in knapp 3 Monaten bin ich bereits in Porto und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

Mein Hotel in Peniche habe ich noch einmal umgebucht. Irgendwie wurde mir beim Gedanken, 5 Kilometer, einer Laufzeit von 50 Minuten bei vermutlich 30 Grad im Schatten und 20 Kilo auf dem Rücken, über die Halbinsel zu laufen schlecht. Deswegen habe ich mich nun doch für ein typisches Backpacker Hostel in der Nähe des Hafens entschieden und kein Hotel am Ar*** der Welt. Alle anderen AirBnB´s und Hostels auf meiner Reise sind geblieben.

Vielleicht geht es im Leben auch darum, die Träume zu verfolgen, die niemand außer man selbst sehen kann.


Letzte Woche ging es nach Chemnitz, ins Decathlon. Mein Reisebegleiter, Mister "Quechua Symnium 70 +10 Liter", ist nun fester Bestandteil meiner Reise. Mit ihm werde ich die vielen Kilometer zurück legen, ihn auf- und absetzen, ihn verfluchen weil er so schwer ist (oder eher mich, weil ich zu viel eingepackt habe) und ihn fast täglich durch die Gegend tragen. Die Beratung im Decathlon war super. Mir wurden die verschiedenen Modelle gezeigt, ich konnte alle vollbeladen "an"-probieren und ordentlich auseinander nehmen. Am Ende fiel die Wahl nicht nur wegen der wunderbaren Farbe auf ihn, sondern auch wegen seiner vielen tollen Vorteile. Im Gegensatz zu manch anderen Trekkingrucksäcken lässt er sich von oben, vorn und sogar von unten packen, was auf Backpackingtouren sehr praktisch ist. Der Hüftgurt ist gelenkig konstruiert, was mehr Bewegungsfreiheit bietet. Zudem besitzt er eine extra Tasche, was mir eine zusätzliche Tasche und somit Gewicht erspart. Ein extra abgetrenntes Bodenfach lässt sich super als Stauraum für meinen Neopren Anzug nutzen.





Zudem gab es zwei neue Strandbadetücher, die ich nur empfehlen kann. Im Gegensatz zu anderen normalen Handtüchern sind sie super klein aber ausgebreitet richtig groß und dank des Materials (Polyester) schnelltrocknend. Mit einem Maß von 1,10m x 1,75m hat das XL-Tuch gerade mal ein Gewicht von wenigen hundert Gramm und ist ruck zuck in einer kleinen Seitentasche verstaut.

Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben.


Auf meinem 4 Monatskalender auf Arbeit sehe ich schon den August. Die Zeit vergeht so schnell und die Vorfreude steigt mit jedem Tag. Vielleicht ist es auch das Meerweh, dass Stück für Stück wieder zurück kehrt. Oder die Lust auf das Abenteuer. Mein Abenteuer 2017. Es ist unheimlich viel, was noch ansteht bevor es los geht. Geburtstage meiner Familie, mein eigener im Juli inklusive fetter fetter (ja, doppelt, weil es wirklich richtig fett wird) Party, der Schuleingang meines Neffen, Gartenpartys und jegliche andere Großveranstaltungen. Der 8. August wird schneller da sein, als ich es erwarten kann und der Monat in Portugal wird sich hoffentlich genau so lang anfühlen, wie ein Monat hier zuhause. In diesem Sinne noch ein schlauer Spruch zum Schluss...

Wenn man es träumen kann, kann man es auch machen.